UN-Abkommen Unternehmenskoalition

Globale Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen unterstützen eine gemeinsame Vision für ein ambitioniertes globales Plastikabkommen

Banner, das eine Unternehmenskoalition für ein globales Plastikabkommen bewirbt
  • 83 Organisationen, darunter große globale Unternehmen, Finanzinstitute und Nichtregierungsorganisationen, haben eine gemeinsame Vision für ein effektives und ambitioniertes globales Abkommen zur Beendigung der Plastikverschmutzung verkündet.
  • Die Ellen MacArthur Foundation und der WWF haben die Gründung einer Unternehmenskoalition für ein globales Plastikabkommen angekündigt. Die Koalition soll Organisationen zusammenbringen, die eine gemeinsame Vision für ein globales Abkommen teilen, und gewährleisten, dass sie in den bevorstehenden Verhandlungen mit einer starken Stimme vertreten sind.
  • TOMRA ist Mitglied dieser Unternehmenskoalition und glaubt, dass ein UN-Abkommen gegen Plastikverschmutzung das Potenzial hat, die Einführung von Systemen zur weltweiten Bewältigung der Plastikverschmutzung zu beschleunigen und den Weg zu einer Kunststoff-Kreislaufwirtschaft zu ebnen.

TOMRA setzt sich für eine Welt ohne Abfall ein, in der als Zwischenziel bis 2030 40 % der Post-Consumer-Plastikverpackungen für Recyclingzwecke gesammelt und 30 % in einem geschlossenen Kreislauf recycelt werden. Um diesen hohen Ansprüchen gerecht zu werden und der Plastikverschmutzung ein Ende zu setzen, müssen mit sofortiger Wirkung bewährte Abfallentsorgungs- und Recyclingsysteme eingeführt werden. 

Tove Andersen, Präsidentin und CEO von TOMRA
Tove Andersen Präsidentin und CEO von TOMRA

Globale Unternehmen entlang der gesamten Kunststoffwertschöpfungskette, Finanzinstitute und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) kamen heute zusammen, um eine gemeinsame Vision für ein effektives und ambitioniertes globales Abkommen zur Beendigung der Plastikverschmutzung zu verkünden. Die Vision wird die Grundlage für eine neu ins Leben gerufene Unternehmenskoalition für ein globales Plastikabkommen bilden, die von der Ellen MacArthur Foundation und dem WWF einberufen wird, um mit Regierungen bzgl. des Abkommens in Kontakt zu treten.

Die Organisationen, die hinter der Vision stehen, bauen auf frühere Bemühungen auf, die Stimme von Unternehmen, die für zwischenstaatliche Verhandlungen sind, zu Gehör zu bringen. Sie sehen das globale Abkommen als die mit Abstand wichtigste Gelegenheit, den Fortschritt in Richtung einer Kreislaufwirtschaft, in der Kunststoff nie zu Abfall oder Verschmutzung wird und der Wert von Produkten und Materialien innerhalb der Wirtschaft erhalten bleibt, zu beschleunigen. Die Verhandlungen über das Abkommen, die voraussichtlich Ende 2024 abgeschlossen sein werden, werden weitgehend bestimmen, wie die Plastikverschmutzungskrise für die kommenden Generationen verlaufen wird.

„Die Plastikkrise kennt keine Grenzen. Sie wirkt sich auf die Gesundheit unserer Ozeane und der Tierwelt ebenso aus wie auf die Lebensgrundlage der Menschen, von Großstädten bis hin zu kleinen Küstengemeinden. Das Ausmaß dieser globalen Herausforderung muss mit ebenso ambitionierten Lösungen bewältigt werden“, so Erin Simon, Vice President und Leiter Plastic Waste and Business des WWF. „Wir haben keine Zeit zu vergeuden. Den globalen Kampf gegen die Plastikverschmutzung zu koordinieren, war noch nie so dringend wie heute. Die Unternehmenskoalition für ein globales Plastikabkommen wird sich nachdrücklich für einen Rahmen einsetzen, mit dem wir den Business-as-usual-Ansatz hinter uns lassen und in eine neue Ära gehen, in der die Beendigung der Plastikverschmutzung endlich in greifbare Nähe rückt.“

Banner zum globalen Plastikabkommen mit dem Schwerpunkt „keine Zeit zu verschwenden“

Die unterstützenden Organisationen machen im Vorfeld der ersten Sitzung des Intergovernmental Negotiating Committee (INC), die für Ende November dieses Jahres anberaumt ist, auf die Notwendigkeit eines globalen Abkommens aufmerksam, das gemeinsame Ziele, Regeln und Verpflichtungen festlegt, die von den Mitgliedstaaten innerhalb ihrer nationalen Gerichtsbarkeit umgesetzt werden müssen. Im Hinblick auf Unternehmen und Investoren bedeutet dies, gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen und einen Flickenteppich unzusammenhängender Lösungen zu vermeiden.

Als deutliches Zeichen ihrer Ambitionen für den Verhandlungsprozess sind sich die unterstützenden Organisationen darin einig, dass das Abkommen bei einer Reihe von wichtigen Zielen Fortschritte erzielen muss: die Reduzierung der Kunststoffherstellung und -nutzung durch eine Kreislaufwirtschaft, mehr Zirkulation von erforderlichen Kunststoffen sowie das Verhindern der Abgabe von schwer einzudämmendem Mikro- und Makroplastik an die Umwelt. Die lange Liste der Organisationen, die die gemeinsame Vision unterstützen, zeigt, dass Unternehmen der gesamten Kunststoff-Wertschöpfungskette sowie weitere unterstützende Organisationen über die Notwendigkeit in hohem Maße einig sind, ein umfassendes Paket aus koordinierten vor- und nachgelagerten politischen Maßnahmen zu definieren, die an lokale Bedingungen anpassbar sein müssen, um die gewünschten globalen Ergebnisse zu erreichen.

Die Ellen MacArthur Foundation und der WWF werden Organisationen zusammenrufen, die diese Vision unterstützen, um ehrgeizige politische Empfehlungen zu entwickeln, mit Verhandlungsführern in Kontakt zu treten und in der Geschäftswelt Vertrauen in Bezug auf die Vorteile und Notwendigkeit eines effektiven globalen Plastikabkommens aufzubauen.

Banner, das eine Unternehmenskoalition für ein globales Plastikabkommen bewirbt

„Viele Firmen und Länder unternehmen bereits wichtige Schritte zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung. Angesichts des Ausmaßes der Krise reichen freiwillige Maßnahmen allein jedoch nicht aus, um diese zu lösen. Ein ambitioniertes globales Plastikabkommen ist erforderlich. Aus diesem Grund kündigen wir heute gemeinsam mit dem WWF an, eine Unternehmenskoalition für ein globales Plastikabkommen zu bilden. Diese Koalition wird Unternehmen aus der gesamten Kunststoff-Wertschöpfungskette zusammenbringen, um die Entwicklung eines ambitionierten und wirksamen Abkommens zu unterstützen – eines Abkommens, das den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft beschleunigt und sicherstellt, dass der Wert von Produkten und Materialien nicht verloren geht, sondern erhalten bleibt. Kunststoff darf nicht länger zu Abfall oder Verschmutzung werden“, so Rob Opsomer, Executive Lead für systemische Initiativen der Ellen MacArthur Foundation.

Die Organisationen, die die gemeinsame Vision für ein globales Plastikabkommen unterstützen, haben es sich zur Aufgabe gemacht, eng mit den Regierungen zusammenzuarbeiten und sich im Verhandlungsprozess für ehrgeizige Ziele einzusetzen. Sie fordern weitere Unternehmen aus der gesamten Kunststoff-Wertschöpfungskette auf, sich ihnen zur Bildung einer Unternehmenskoaliton für ein globales Plastikabkommen anzuschließen. Gemeinsam kann der Forderung nach einem rechtsverbindlichen, wirkungsvollen Abkommen zur Beendigung der Plastikverschmutzung mehr Gewicht verliehen werden.

Tove Andersen, Präsidentin und CEO von TOMRA hält leere Kunststoffflaschen
Tove Andersen, Präsidentin und CEO von TOMRA

Weitere Informationen über die Organisationen, die die gemeinsame Vision eines globalen Plastikabkommens unterstützen, finden Sie hier.