Agristo wurde 1985 von zwei belgischen Gesellschaftern gegründet, die in der landwirtschaftlichen und Tiefkühlindustrie tätig waren. Alles fing mit einer kleinen Produktionslinie in Harelbeke (Westflandern) an, auf der circa 20,000 Tonnen tiefgefrorene Pommes Frites produziert wurden. Antoon Wallays, Vorstandsmitglied: “Da der belgische Einzelhandelsmarkt damals nahezu vollständig gesättigt war, hat Agristo sich schon immer auf den Export konzentriert. Anfänglich richteten wir uns hauptsächlich auf den französischen Markt, allmählich wurden wir jedoch in immer mehr Ländern aktiv. 2001 produzierten wir bereits 60,000 Tonnen im Jahr. Als wir die Produktionsstätte im niederländischen Tilburg übernommen haben, ist es uns gelungen, unsere Kapazitäten fast zu verdoppeln. Von diesem Moment an ging alles ganz schnell: Dank einer wohlüberlegten Betriebsführung und einer effizienten Anlagepolitik haben wir im letzten Jahr über 140,000 Tonnen produziert, was zu einem Umsatz von circa 100 Mio. Euro führte.”
“Heute produzieren wir Pommes Frites und andere Kartoffelprodukte, wie würzige Kartoffelecken, Ofenkartoffeln, usw. Wir haben insgesamt 50 verschiedene Rezepte und Hunderte Empfehlungen. Dreiviertel unserer Produkte werden unter Eigenmarke vertrieben, der Rest wird unter den Hausmarken Agristo, International, Maestro und Mondy vermarktet. Agristo ist immer noch ein auf den Export konzentriertes Unternehmen: Unser Sortiment ist inzwischen auf der ganzen Welt und in über 30 Ländern erhältlich.”
“Circa 70 Prozent werden in Europa verkauft, mit Frankreich und Großbritannien als wichtigste Abnehmer. Der Rest wird in Australien, Mittel- und Südamerika, Afrika und dem Nahen Osten verkauft. Unser Kundenbestand besteht hauptsächlich aus großen Lieferanten, wir beliefern jedoch auch Kollektive, Cateringunternehmen und Hersteller von Fertiggerichten.”
Deutliche Präferenz für Pulsarr
Agristo hat sich von Anfang an für eine fortgeschrittene Automatisierung entschieden und scheute sich niemals, Risiken einzugehen. Das Kartoffelverarbeitungsunternehmen war einer der ersten Kunden des niederländischen Unternehmens Pulsarr. Dieter Raes von der Projekt/Automatisierungsabteilung bei Agristo fährt fort: “Die Zusammenarbeit mit Pulsarr war jedoch eine wohlüberlegte Entscheidung. Die RX Sortiermaschine, die Pulsarr uns damals angeboten hat, war zweifellos eine der BESTEN, die auf dem Markt erhältlich war. Darüber hinaus hat sich die Maschine als sehr effizient und zuverlässig herausgestellt. Das ist der Grund, warum wir bei Pulsarr geblieben sind, als wir eine weitere Sortiermaschine für unsere neue Produktionsanlage in den Niederlanden brauchten.”
Modernisierungsbedarf
Zu einem bestimmten Zeitpunkt ist jedoch selbst die fortschrittlichste Maschine veraltet. Aufgrund seiner beschränkten Kapazität wurde der ursprüngliche Sortierer vor ein paar Jahren zu einem Engpassfaktor in der Produktion von Agristo. Raes erläutert: “Mit dem Wissen, dass wir circa zehn Prozent im Jahr wachsen, ist es nicht verwunderlich, dass die Probleme immer schlimmer wurden. Letztes Jahr hat die Geschäftsführung sich entschieden, sich mit dem Problem auseinanderzusetzen und das notwendige Etat für ein Modernisierungsprojekt bewilligt.”
“Da Pulsarr in der Zwischenzeit von BEST übernommen worden war und wir keine Erfahrungen mit diesem Hersteller hatten, haben wir uns dafür entschieden, nicht nur das Angebot von BEST in Betracht zu ziehen, sondern auch die anderen Möglichkeiten auf dem Markt eingehend zu untersuchen. Anhand dieser Analyse wurde deutlich sichtbar, dass BEST sich in Bezug auf die Technologie der Zukunft abhob. Darüber hinaus haben ihre Genius-Sortierer einige Funktionen, die für unsere Produktion von großem Interesse sind. Der Zufuhrrüttler beispielsweise mit einer Breite von zwei Metern, anstelle der gebräuchlichen 1.6 Meter, der die Lösung für einen der wichtigsten Engpässe in unserer Produktion darstellte. Auch die Möglichkeit, die Maschine auf Distanz zu überwachen und zu bedienen, hat uns angesprochen. Auf diese Weise konnten wir den gesamten Prozess von der Qualitätsmanagement Abteilung aus bedienen und überwachen.”
“Darüber hinaus kann BEST von jedem Ort der Welt auf die Maschine zugreifen und damit Online-Unterstützung bieten und Diagnosen stellen. Ein dritter Aspekt, durch den der Genius sich von der Konkurrenz abhebt, ist die Präzision und Benutzerfreundlichkeit. Vor Inbetriebnahme wird eine Bildaufnahme erstellt, die anhand eines Echtbildes gute und schlecht eingehende Pommes Frites erkennt und diese Informationen in der Anlage abspeichert. Auf der Grundlage dieses Bildes prüft der Sortierer alle Produkte auf Mängel. Das ist eine sehr flexible Arbeitsweise, die es uns erleichtert, den Anforderungen der Kunden gerecht zu werden.”
Wallays fährt fort: “Ein weiterer Vorteil war, dass BEST auch unseren anderen Sortierer auf den neuesten Stand bringen konnte. Auf diese Weise haben wir eine Maschine mit einer fortgeschrittenen Technik bekommen, die auf derselben Genius-Platform betrieben werden konnte, ohne in ein neues System investieren zu müssen. Es ist nicht nur ein großer Vorteil, auf die neueste Technik umzusteigen, ohne die Produktionslinie austauschen zu müssen. Auch die Einheitlichkeit der Anlagen ist für das Bedienungs- und Wartungspersonal wichtig. Schließlich spielte die Lage des Unternehmens eine Rolle bei der Entscheidungsfindung. Sortier-Maschinen sind in unserer Produktion von entscheidender Bedeutung. Im Falle eines Maschinenausfalls muss der Fehler so schnell wie möglich behoben werden. Für uns war es wichtig, dass wir uns bei solchen Reparaturen auf ein belgisches Unternehmen verlassen konnten.”
Worum geht es dabei genau?
Der neue optische Sortierer steht in der Frischabteilung von Agristo und soll alle Kartoffelprodukte mit farblichen oder strukturellen Mängeln sowie mögliches Fremdmaterial erkennen und aussortieren. Steve Raskin, Area Sales Manager von BEST, erklärt die technischen Aspekte der Installation. Es handelt sich um ein modulares System, das - je nach Anforderungen des Kunden - mit monochromatischen und/oder Farbkameras, Fluo, Laser und/oder Infrarottechnik, usw. ausgestattet werden kann.
“Was unsere Sortierer von anderen unterscheidet ist ihre Flexibilität, da die Sortierer auch noch nach der Maschineninstallation jederzeit erweitert oder angepasst werden kann. Die meisten Neuentwicklungen können in vorhandene Arbeitsgeräte eingebaut werden. Das Ergebnis ist eine Maschine, die zusammen mit dem Kunden wachsen kann. Darüber hinaus arbeiten die Kameras nach dem weltweit akzeptierten CameraLink™-Protokoll, das uns den Einbau neuer Typen erleichtert. Darum wird dieses System immer fortschrittlich bleiben. Schließlich verwenden wir eine Ausstoßeinheit mit leistungsstarken Luftdüsen, die in unseren neuesten Sortierern dreimal so schnell reagieren. Dank der Geschwindigkeit und Präzision gehen weniger gute Produkte verloren. Die Produkte fallen direkt von der Schneidlinie auf den Zufuhrrüttler, was zu einer einheitlichen und gleichmäßigen Verteilung des Produktes führt.”
“Das Produkt erreicht dann den Prüfbereich, in dem sechs Kameras Mängel von allen Seiten erkennen. Die Position des Produktes, das diesen Qualitätsstandard nicht erfüllt, wird in der Elektronik gespeichert. Diese Informationen werden an die Ausstoßeinheit (die sich am Ende des Förderbandes befindet) weitergegeben, wo die richtige Luftdüsen die betroffenen Pommes Frites nur wenige Millisekunden nach der Erkennung entfernt, während die guten Produkte unberührt über eine Rutsche auf die Produktionslinie geleitet werden.”
Kompliment an BEST
BEST hat einen optischen Sortierer in den Agristo Produktionsstätten in Belgien und den Niederlanden installiert. Darüber hinaus haben sie eine Sortiermaschine aufgerüstet, die sich weiter hinten in der Verarbeitungslinie befindet und die die tiefgefrorenen Pommes Frittes prüft, bevor sie verpackt werden. Raes: “Tatsächlich sind nur das Gehäuse, das Band und die Ausstoßeinheit erhalten geblieben. Alles andere - Kameras, Computer, Software - wurden ersetzt. Wir haben uns für eine Erweiterung entschieden, weil wir nicht genug Platz haben, um einen größeren, neuen Sortierer zu installieren, und auch weil wir in diesem Stadium keine größeren Kapazitäten benötigten,” so Wallays abschließend.
“Wir müssen zugeben, dass wir mit der Professionalität von BEST sehr zufrieden sind. Das ganze Projekt hat für jede Produktionsstätte, in der die Maschinen installiert wurden, nur vier Tage in Anspruch genommen, wovon ein Tag vollständig für die Schulung der Mitarbeiter verwendet wurde. Das ist sehr schnell für so eine Installation, insbesondere wenn man bedenkt, dass wir nach der Inbetriebnahme der Maschine mit keinerlei Problemen konfrontiert wurden. BEST verdient außerdem ein Lob für ihre Arbeitsausführung und ihren Service. Darum haben wir BEST bereits mit einem neuen Projekt beauftragt: Der Entwicklung einer Sortiermaschine für eine weitere Verarbeitungslinie in den Niederlanden, die nächstes Jahr in Betrieb genommen wird. Wenn sie dieses Projekt mit einer ähnlichen Professionalität abschließen, wird BEST ohne Zweifel unser Lieferant für alles in Bezug auf Sortier- und Sicht-Technologie.”